Friday, 7 September 2012

IGU Konferenz 2012

In der letzten Augustwoche fand in Köln die jährliche Konferenz der International Geographical Union (IGU) statt. Die geographische Nähe der diesjährigen Konferenz - diese wechselt ihren Austragungsort jährlich auf 5 Kontinenten - ermöglichte mir diesmal die Teilnahme. Ich war natürlich schon ganz gespannt auf eine Konferenz dieser Größenordnung, mehrere Tausend TeilneherInnen sind dort, inklusive der parallel angesiedelten Symposien und Treffen, angemeldet.
Die Bandbreite der präsentierten Themen war riesengroß, aus dem GI-Umfeld stammend staunte ich dann doch, wie wenig GI-Technologien in der geographischen Forschung verankert wurden. Da wurden hochinteressante (geographische!) Forschungsfragen bearbeitet, statistisch ausgewertet - und letzten Endes in keiner Weise in räumliche Beziehung gebracht, ja nicht einmal visualisiert. Das hinterließ in mir irgendwie eine Lücke.
Davon abgesehen, dass Schulbildungs-relevante Themen zum Großteil als "Pre-conference" am Sonntag vor der Konferenz präsentiert und diskutiert wurden - Warum wird genau dieses Thema auf das Wochenende verschoben? Und warum wird es überhaupt aus dem Verbund der Konferenz herausgehoben?? - fanden am Mittwoch Vormittag zwei Sitzungen zum Thema "digital earth - geomedia in schools" statt, in der Projekte aus verschiedenen europäischen Ländern präsentiert wurden. Es war sehr interessant, zu sehen, wo andere Länder im Einsatz geographischer Medien in der Schule stehen, die anschließenden Kurzdiskussionen waren ebenfalls sehr engagiert. Wenn auch nicht alle Ansätze 1:1 übernommen werden können und die Voraussetzungen sich teilweise - jedoch viel weniger als man annehmen würde - unterscheiden, so kann aus den Erfahrungen der KollegInnen doch sehr viel mitgenommen werden. Neben den Konferenzsitzungen boten natürlich vor allem die Pausen Gelegenheit, Kontakte zu pflegen und zu knüpfen.

Fazit für mich: es war interessant, die Konferenz einmal gesehen zu haben, sie hätte für mich aber nicht höchste Priorität in der Jahresplanung.
Was noch zu sagen bleibt, von jemandem der das erste Mal den Fuß auf kölschen Boden gesetzt hat: Köln ist als Stadt sehr sehenswert und die Kölner sind tatsächlich ein sehr freundliches Volk.